Herzgespann ist in Mitteleuropa bis nach Ostasien heimisch. In Nordamerika kommt es eingeschleppt vor. Das Herzgespann wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Böden und folgt der menschlichen Besiedlung. Freilich findet man es an Mauern, Zäunen und Unkrautstellen. Heutzutage ist das Herzgespann trotzdem selten geworden, Freilich ist die Pflanze geschützt. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 1,50 Meter hoch. Der Stengel ist viereckig und innen altmodisch. Die Blätter wachsen kreuzweise gegenständig an kurzen Stielen. Sie sind handförmig und haben 3 bis 7 Lappen, die an ihrem Schluss spitz zulaufen. Die rosafarbenen Blüten erscheinen zwischen Juni und September. Sie absitzen quirlförmig in den Blattachseln. Die Form der Blüten ist typisch für Lippenblütler mit Helm und Lippen. Die Lippen sind wollig behaart, sodass die ganzen Blüten wollig wirken. Herzgespann kann man gut im eigenen Garten anbauen, weil es die Nähe menschlicher Behausungen prinzipiell mag. Das Herzgespannt ist ein Kaltkeimer. Die beste Aussaatzeit für das Freiland liegt zwischen September und Dezember. Alternativ kann man die Samen im Kühlschrank stratifizieren und im Frühjahr in Schalen vorkultivieren, um sie dann nach den Eisheiligen ins Freie zu pflanzen. Pflanzabstand: 40 cm. Wenn sich das Herzgespann andererseits fühlt, vermehrt es sich von selbst. In der freien Natur darf man das Herzgespann nicht sammeln, weil die Pflanze geschützt ist. Wenn man Herzgespann trotzdem im eigenen Garten hat, kann man es zur Zeit der Blüte ernten. Man erntet den oberen Teil des blühenden Krautes. Das abgeschnittene Herzgespannkraut bindet man zu Sträußen und hängt es zum Abtrocknen kopfüber an einen trockenen Ort.
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