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Start in die Imkerei

Einblicke in ein spannendes Hobby

 

Die Biene ist ein Tier von großer Bedeutung für die Natur. Ohne Bienen, würde es vielen einheimischen Pflanzenarten sowie anderen Tieren und auch dem Menschen. schwer fallen, in der Natur zu überleben.
Warum?
Weil die Biene ein wichtiger Schlüsselfaktor in der Natur ist!
Manche Wissenschaftler sagen, dass so gut wie jede Pflanze auf der Welt durch Bienen bestäubt wird. Ohne die Bestäubungsleistung der Bienen würden viele Ernten ausbleiben oder sehr viel geringer ausfallen, was zu einer Nahrungsmittelknappheit führen würde. Zumindest würden sich aber Lebensmittel stark verteuern, wenn die Bestäubungsleistung künstlich ersetzt werden müsste. Auch wenn die vom Menschen gehaltene Honigbiene nur einen, wenn auch großen Teil dieser Bestäubungsleistung übernimmt, tragen Berufs- wie auch Hobbyimker mit der Imkerei somit weit mehr zur Gesellschaft bei als es die reine Honig- und Wachsproduktion vermuten lässt.

 

Mann bei der Imkerei
Heutzutage finden viele Menschen beim Hobby der Imkerei einen entspannenden Ausgleich zum sonst stressigen Arbeitsalltag

 

Was ist die Imkerei?

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Imkerei beschreibt die Tätigkeit Honigbienen unter kontrollierten Bedingungen zu halten und zu vermehren um Honig, Wachs und weitere Bienenprodukte zu produzieren und zu ernten. Damit unterscheidet sie sich grundsätzlich vom „ausräubern“ wild lebender Bienen bei dem wilde Bienenvölker zerstört wurden um an Honig und Wachs zu kommen. In der Imkerei werden Bienenvölker nur dann abgetötet wenn es aus Seuchenschutzgründen im Krankheitsfall erforderlich ist.

Heutzutage finden viele Menschen beim Hobby der Imkerei einen entspannenden Ausgleich zum sonst stressigen Arbeitsalltag. Daneben gibt es selbstverständlich auch den Berufsimker der hauptberuflich mit der Bienenhaltung seinen Lebensunterhalt verdient. Als Ausbildungsberuf nennt sich dieser „Tierwirt, Fachrichtung Imkerei“.

 

Wer kann Imker werden?

Grundsätzlich gibt es wenige Umstände die es verhindern in das Hobby der Imkerei einzusteigen. Auch Menschen mit körperlichen Handicaps und selbst Kinder können dieses Hobby betreiben. Eines der wenigen wirklichen Ausschlusskriterien stellt allerdings eine hochgradige Allergie gegen Bienengift dar. Stiche kann kein Imker auf Dauer komplett ausschließen, so dass eine solche Allergie durchaus lebensbedrohlich sein kann. Darüber hinaus gibt es aber kaum Hinderungsgründe. Auch finanziell sind die Hürden relativ überschaubar. Mitbringen sollten angehende Imker natürlich die Freude und das Interesse an der Natur und den Wunsch ein ruhiges Hobby zu betreiben. Im Gegensatz zur Haltung anderer Tiere bietet die Imkerei den Vorteil dass man auch einmal eine gewisse Zeit abwesend sein kann und somit auch einem Urlaub weniger im Wege steht.

 

Imkerei
Imkerei beschreibt die Tätigkeit Honigbienen unter kontrollierten Bedingungen zu halten und zu vermehren um Honig, Wachs und weitere Bienenprodukte zu produzieren und zu ernten

 

Welche Produkte produziert man mit der Imkerei?

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Das erste Produkt an das man bei der Imkerei denkt ist natürlich Honig und dieser Macht auch den Hauptteil der Bienenprodukte aus. Daneben produzieren auch noch Bienenwachs neben weiteren Produkten wie Kittharz, auch als Propolis bekannt, sowie einigen Nischenprodukten wie Gelee Royale und Blütenpollen. Daneben bietet sich auch die Produktion von Ablegern, also Jungvölkern und Bienenköniginnen für andere Imker an. Vereinzelt gibt es auch die Möglichkeit seine Bienenvölker gegen Bezahlung zur Bestäubung bei Landwirten aufzustellen.

 

Wie funktioniert die Imkerei?

Da die Honigbiene nur wenig domestiziert ist, und in ihrem Wesen immer noch recht nah am Wildtier ist beschränkt sich die Arbeit des Imkers direkt an den Bienen auf die sogenannte Völkerführung. Kurz gefasst stellt der Imker in der Hauptsache den Bienen eine Behausung zur Verfügung und führt die Volksentwicklung in den gewünschten Bahnen. Eine der wichtigsten Aufgaben des Imkers im Jahresverlauf ist die Verhinderung der ungewollten Vermehrung von Königinnen und dem daraus folgenden Ausschwärmen der Völker. Daneben sind wichtige Aufgaben die Kontrolle und Verhinderung von Krankheiten. Die Honigernte sowie die Vorbereitung der Völker auf den Winter runden die Arbeiten ab.

 

Woher nehmen sich Imker Bienen?

Die ersten Bienenvölker erhält man als Imker immer von anderen Imkern. Wildfänge sind nicht erlaubt, zudem kommen in Deutschland keine wild lebenden Honigbienen mehr vor. Sollte man irgendwo einen Bienenschwarm entdecken, so stammt auch dieser von einem Imker und ist diesem unabsichtlich abhanden bekommen. Allerdings darf man als Imker einen solchen Schwarm behalten denn er geht in den Besitz des Finders über. Kaufen kann man vereinzelt ganze Bienenvölker, was aber normalerweise nur möglich ist, wenn ein Imker die Imkerei aufgibt oder verstirbt. Üblicherweise startet man in die Imkerei mit dem Kauf eines sogenannten Ablegers, also einer Jungkönigin mit einem kleinen jungen Volk, dass man dann noch zu einem vollen Bienenvolk aufbauen muss. Ein solcher Ableger bringt normalerweise im darauf folgenden Jahr das erste Mal Honig.

 

Imkerei in der Natur
Die ersten Bienenvölker erhält man als Imker immer von anderen Imkern.

 

Wie oft braucht man neue Bienen?

Generell braucht man zum Start in die Imkerei einen einzigen Ableger. Wirtschaftet man gut und hat ein gutes Händchen kann man daraus unendlich viele Bienenvölker aufbauen. In der Praxis wird das aber in den wenigsten Fällen funktionieren, da auch in der Imkerei Anfängerfehler unvermeidlich sind. Zusätzlich wird man üblicherweise als Imker immer mal wieder Königinnen zukaufen um die Qualität und die Leistung der eigenen Völker zu verbessern. Auch um schneller zu wachsen, als es aus eigener Kraft möglich wäre wird man vermutlich immer mal wieder weitere Ableger zukaufen.

 

Wo trifft man Imker?

Zum Einstieg in die Imkerei sollte man den Kontakt zum örtlichen Imkerverein suchen, auch wenn man nicht der typische Vereinsmeier ist. Da fast alle Imkervereine händeringend Nachwuchs suchen wird man dort als interessierter Jungimker üblicherweise mit offenen Armen empfangen. Als „Jungimker“ werden im übrigen alle Anfänger in der Imkerei bezeichnet, ganz unabhängig vom Lebensalter. Es gibt reichlich Literatur zur Imkerei, deren Studium auch durchaus Sinn macht. Um aber die Imkerei wirklich zu erlernen und nicht zu viele Anfängerfehler zu machen kommt eigentlich kein Jungimker um einen erfahrenen Lehrer herum der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Einen solchen wird man mit Sicherheit in einem Imkerverein finden. Darüber hinaus bieten Imkervereine auch Schulungen an, die zum Teil nötig sind, wie etwa für die Honigsachkunde die zwingend benötigt wird wenn man Honig verkaufen möchte.

 

Ausbildung in der Imkerei
Um die Imkerei wirklich zu erlernen und nicht zu viele Anfängerfehler zu machen kommt eigentlich kein Jungimker um einen erfahrenen Lehrer herum der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht

 

Welche Imker-Tätigkeiten gibt es?

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Neben der direkten Arbeit am Bienenvolk fallen in der Imkerei noch weitere Tätigkeiten an. An erster Stelle steht hier wohl das Schleudern und die Weiterverarbeitung des Honigs. Aber auch das Verarbeiten von Wachs bis hin zur Kerzenproduktion und weitere Arbeiten rund um das Bienenvolk wie das Vorbereiten von Rähmchen und Mittelwänden oder auch dem Bau eines Bienenstandes. Ab einer gewissen Größe kommen auch immer mehr Tätigkeiten in der Vermarktung der produzierten Produkte hinzu.

 

 

Wie lange dauert es, bis ich meinen Imker-Hobby selbstständig ausüben kann?

Der Start in die Imkerei beginnt recht früh mit der Anschaffung eines eigenen Ablegers, denn wirklich lernen kann man nun mal am besten am eigenen Bienenvolk. Ein erfahrener Mentor wird den Neuling dann bei wichtigen Schritten begleiten und ihm bei der Arbeit an den eigenen Bienen helfend zur Seite stehen. Trotzdem sollte man vor der Anschaffung eines Ablegers einige Male einen erfahrenen Imker bei der Arbeit begleiten um für sich selber herauszufinden ob die Arbeit mit Bienen einem wirklich liegt.

 

Welche Vorteile hat die Imkerei?

Neben den positiven Effekten für die Umwelt und die Biodiversität stellt die Imkerei einen schönen Ausgleich zu einem stressigen Beruf dar und bietet die Möglichkeit abzuschalten und zu entschleunigen. Daneben bietet sie eine hervorragende Möglichkeit sich selbst mit hochwertigen und gesunden Bienenprodukten zu versorgen und mit dem Verkauf dieser auch noch Einnahmen zu erzielen.

 

Imkerei
Die Imkerei stellt einen schönen Ausgleich zu einem stressigen Beruf dar und bietet die Möglichkeit abzuschalten und zu entschleunigen

 

Welches Equipment brauche ich?

Die Grundausstattung für die Imkerei ist recht übersichtlich und sollte zum Anfang mit wenigen hundert Euro auch in unserem Shop zu beschaffen sein. Oft bieten sich auch Gelegenheiten günstig ganze Imkerausstattungen zu übernehmen. Weiteren Investitionen in umfangreichere Ausstattung sind natürlich wie bei eigentlich allen Hobbys nahezu keine Grenzen gesetzt.

 

Wie geht es weiter, wenn ich nun ins Imker-Hobby starten möchte?

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Wenn nun der Entschluss gereift ist in das Hobby der Imkerei einzusteigen sollte neben dem Studium guter Bücher zu dem Thema der erste Weg zum örtlichen Imkerverein oder zu einem bekannten Imker führen, wenn man denn einen kennt. Dann sollte man einem erfahrenen Imker erst ein paar mal über die Schulter schauen und auch einmal mit Hand anlegen um zu erfahren ob einem der Umgang mit Bienen wirklich liegt und die ersten Handgriffe zu erlernen. Sollte dann der Wunsch auf ein eigenes Bienenvolk weiter wachsen steht die Suche nach einem geeigneten Ort für die eigene Bienenhaltung und die Anschaffung der Grundausstattung an.  Danach folgt dann der Kauf des ersten Ablegers und der Start in die eigene Imkerei.